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Für eine atomwaffenfreie Welt: Die Wiener Konferenz über autonome Waffensysteme und nukleare Abrüstung Von Hala El Maghawry

Vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen und eines wiederauflebenden nuklearen Wettrüstens fand im Juni 2025 im Gebäude der Vereinten Nationen in Wien eine hochrangige internationale Konferenz statt. Im Mittelpunkt standen Fragen der nuklearen Abrüstung, autonomen Waffensystemen sowie den damit verbundenen humanitären und ökologischen Auswirkungen. Die Konferenz vereinte internationale Expert:innen, Diplomatinnen und Diplomaten sowie Vertreter:innen medizinischer und humanitärer Organisationen mit dem Ziel, die aktuelle Lage zu analysieren und die Bemühungen zur Verhinderung der Verbreitung von Atomwaffen zu stärken.

Die Teilnehmer:innen betonten, dass Atomwaffen keine echte Sicherheitsgarantie darstellen, sondern auf der Theorie der Abschreckung beruhen – einer unsicheren Annahme, dass eine potenzielle Reaktion des Gegners den Einsatz verhindern könnte. Dieser Ansatz ist weder präzise noch verlässlich und kann nicht als absolute Sicherheit im internationalen Kontext gewertet werden. Parallel dazu beobachten wir weltweit ein quantitatives und qualitatives Wiedererstarken der nuklearen Aufrüstung – begünstigt durch technologische Entwicklungen wie Hyperschallraketen und Künstliche Intelligenz.

Studien, die auf der Konferenz vorgestellt wurden, zeigen, dass selbst ein begrenzter Atomkonflikt – etwa zwischen Indien und Pakistan – eine weltweite Ernährungskrise auslösen könnte, verursacht durch den sogenannten „nuklearen Winter“. Die Konferenz richtete zudem das Augenmerk auf das stille Leid der Opfer von Atomtests, insbesondere in Regionen wie Kasachstan und dem Pazifik, wo indigene Bevölkerungen bis heute unter den intergenerationalen gesundheitlichen Folgen leiden.

Trotz der bisherigen Nichtteilnahme der Atommächte an dem 2021 in Kraft getretenen Vertrag über das Verbot von Atomwaffen (TPNW) haben ihn bereits rund 100 Staaten unterzeichnet – ein bedeutendes Signal für die wachsende Delegitimierung nuklearer Waffen und die Notwendigkeit eines alternativen globalen Sicherheitsmodells, das nicht auf der Drohung mit Massenvernichtung basiert.

Die Redner:innen betonten die Notwendigkeit, den Diskurs über nukleare Abrüstung über die engen Kreise nationaler Sicherheitsberater:innen hinaus auf die gesamte Gesellschaft auszudehnen – einschließlich der medizinischen Gemeinschaft, humanitärer Organisationen, Jugendbewegungen und akademischer Institutionen. Der wirkliche Wandel erfordert eine breite gesellschaftliche Beteiligung und ein kollektives Bewusstsein für die existentielle Bedrohung durch Atomwaffen.

Besonders hervorzuheben sind die Beiträge von Dr. Klaus Renoldner, Arzt, Nachhaltigkeitsforscher und Vertreter der „Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs“ (IPPNW), sowie von Botschafter Alexander Kmentt, Leiter der Abteilung für Abrüstung und Rüstungskontrolle im österreichischen Außenministerium. Während Dr. Renoldner die katastrophalen humanitären und gesundheitlichen Folgen des Atomwaffeneinsatzes betonte, präsentierte Botschafter Kmentt einen fundierten Überblick über die Entwicklung und Relevanz des TPNW-Vertrags als Wendepunkt für die globale Sicherheitsarchitektur.

Einen bedeutenden organisatorischen Beitrag leistete auch Herr Peter Haider, Präsident der österreichischen Sektion der Universal Peace Federation (UPF). Mit seiner einleitenden Rede und der Moderation der Diskussion trug er wesentlich dazu bei, einen offenen und konstruktiven Dialog zwischen den verschiedenen Akteur:innen zu ermöglichen. Seine Rolle unterstrich die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements in der weltweiten Abrüstungsdebatte.

Diese Konferenz, abgehalten im Vienna International Centre der Vereinten Nationen, markierte einen wichtigen Meilenstein im internationalen Dialog zur nuklearen Abrüstung. Sie machte deutlich, dass nukleare Abrüstung nicht nur eine politische oder technische Frage ist, sondern ein moralisches Gebot zur Sicherung des Überlebens der Menschheit im 21. Jahrhundert.

Durch die Offenheit für die breite Öffentlichkeit und den interdisziplinären Austausch bewies die Veranstaltung, dass ein inklusiver gesellschaftlicher Dialog der einzige Weg ist, um den existenziellen Herausforderungen unserer Zeit – allen voran der nuklearen Bedrohung – wirksam zu begegnen.

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